Eine Liste zu einem data.frame konvertieren in R

Manchmal liegen in R Daten in Form einer Liste vor (z.B. die Ausgabe der Funktion hist()). In einer Liste können Daten enthalten sein, die eine unterschiedliche Länge haben. Im Falle von hist() sind z.B. Arrays unterschiedlicher Länge gemeinsam mit einfachen Variablen in einer Liste kombiniert.

Für weitere Analysen kann es jedeoch hilfreich sein, die gleich langen Teile in einen separaten data.frame auszulagern. Dann kann z.B. mit Hilfe der Funktion subset() relativ einfach Bereiche aus den Daten herausfiltern.

In R gibt es keine vorgefertigte Funktion, die direkt Daten vom Typ list in Daten vom Typ data.frame konvertieren kann. Das liegt daran, dass in einem data.frame alle enthaltenen Variablen (in der Regel Arrays) die gleiche Länge haben müssen. Unsere Entscheidung, welche Variablen aus der Liste in den data.frame übernommen werden sollen, müssen wir R mitteilen.

Das folgende Beispiel zeigt, wie man das sehr einfach bewerkstelligen kann:

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# Liste mit Arrays ("x", "y", "sd") und einer Variablen ("name")
liste = list(x=c(1:5), y=c(11:15), sd=c(0,1,2,0,0), name="Meine Liste")
 
# data.frame ("df") erzeugen mit den Variablen "x", "y" und "sd"
df = with(data=liste, expr=data.frame(x, y))
 
# Struktur des data.frames ausgeben
str(df)
'data.frame':	5 obs. of  3 variables:
 $ x : int  1 2 3 4 5
 $ y : int  11 12 13 14 15
 $ sd: num  0 1 2 0 0

Im Anschluss kann man sehr einfach nur bestimmte Teile des data.frame ausgeben lassen.
Das kann man z.B. direkt über den Index (df[zeile, spalte]) oder über die Funktion subset() machen.

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# Nur das zweite und vierte Element (Zeile) anzeigen
df[c(2,4),]
 
# Nur die Elemente (Zeilen) anzeigen, bei denen x>2 ist
df[(df$x>2),]
 
# Nur die Elemente (Zeilen) der Variablen (Spalten) x und y ausgeben,
# bei denen sd<1 und x>2 ist
subset(df, subset=(x>2 & sd<1), select=c(x,y))